An(ge)dacht - 25. August 2024
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst." (Lk 10,27).
Diese Worte aus dem Lukasevangelium nannte Vikar Oliver Schütte einmal als Motivation für seinen Dienst als Obdachlosenseelsorger in Dortmund. Als Christen sind wir herausgefordert, uns besonders den Geringsten zuzuwenden, „zu den Rändern zu gehen", wie es Papst Franziskus formuliert hat. Ein gutes Beispiel dafür ist sicher das regelmäßige Obdachlosen-Frühstück „Gemeinden laden ein", das am 25. August wieder im Thomas-Morus-Haus stattfindet. Dass ich das hier erwähne, hängt mit einem Jubiläum zusammen. Denn seit nunmehr 25 Jahren laden die Innenstadtgemeinden zu diesem kostenlosen Frühstück ein. Am 7. September wird das Jubiläum mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Propsteikirche und anschließendem Empfang gefeiert.
Zwar ist die Tatsache, dass ein solches Angebot noch immer nötig und sogar nötiger denn je ist, an sich kein Grund zum Feiern. Dass aber ein von Ehrenamtlichen getragener und ausschließlich aus Spenden finanzierter Dienst schon so lange Bestand hat, ist aber beachtenswert. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer – einige bereits seit 1999 – setzen dafür sonntags ihre Freizeit ein. Sie bieten bedürftigen Menschen einen gemütlichen Ort, an dem sie bedient werden, mit Platz für Austausch und Angenommensein.
Das ist ein Beitrag sehr konkreter Nächstenliebe, der aktuell an jedem Sonntag bis zu 130 Menschen in wechselnden Kirchengemeinden zugutekommt.
Dafür ein herzliches Vergelt's Gott!
Propst Andreas Coersmeier